Sexuelle Orientierung und Identität am Arbeitsplatz
Es ist daher auch im Sinne des Unternehmens, dass im Betrieb Offenheit und gegenseitiger Respekt herrschen und niemand ungerecht behandelt wird.
Erste Tagung der Lenkungsgruppe LGBTQI-ArbeitnehmerInnen
Der Weltgewerkschaftsdachverband IUL der LebensmittelarbeiterInnen und des Agrar und Gastronomiesektors lud 2018 in Wien zu einer internationalen Konferenz, um die Anliegen der LGBTQI-ArbeiterInnen zu beraten. Seit November 2019 besteht eine gewählte Koordinierungsgruppe in der IUL, ein Mitglied ist Gerhard Riess von der Gewerkschaft PRO-GE.
Die erste Tagung der Lenkungsgruppe LGBTQI-ArbeitnehmerInnen und Verbündete fand im Oktober 2018 in Wien statt.
Auch in Österreich ist die sexuelle Orientierung nicht egal
Für Österreich hat die Arbeiterkammer 2018 eine Studie zur Arbeitssituation der ca. 200.000 bis 300.000 unselbständig beschäftigten LGBTQI-Personen in Auftrag gegeben. Die präsentierten Ergebnisse kurz zusammengefasst: Öffentliche Akzeptanz und rechtliche Situation in Österreich haben sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Dass sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten am Arbeitsplatz keine Rolle spielen, ist aber nur eine Wunschvorstellung.
Bei den 1.300 befragten Personen zeigen sich schon statistisch deutliche Abweichungen zur Gesamtbevölkerung. So sind ArbeiterInnen mit nur fünf Prozent stark unterrepräsentiert. Rund jede/r Fünfte gab an, sexuelle Orientierung bzw. die Geschlechtsidentität in der Arbeit zu verheimlichen. Obwohl die rechtliche Gleichstellung kaum in Zweifel gezogen wird, waren rund 60 Prozent schon einmal von Gerüchten, obszönen Witzen oder Ausgrenzung betroffen und rund 30 Prozent haben auch berufliche Benachteiligungen erfahren.