Streik von Erdöl- und Petrochemiearbeitern im Iran
PRO-GE Solidaritätsschreiben: "Bewundern den Mut und die Entschlossenheit der Demonstrant:innen und Streikenden"
Seit über vier Wochen hält im Iran die Protestwelle an, die Mitte September vom Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam ausgelöst wurde. Der an vorderster Linie von Frauen getragene Aufstand unter der Parole "Frau, Leben, Freiheit" hat sich mittlerweile auf weite Teile der Bevölkerung ausgebreitet, während das Regime zu immer brutaleren Gegenmaßnahmen greift. Amnesty International berichtete zuletzt von mindestens 144 Todesopfern bisher, 23 davon Kinder. Diese Angaben beziehen sich allerdings nur auf jene Opfer, die bereits identifiziert werden konnten, die tatsächliche Anzahl der Toten liegt höher.
Aus Protest gegen die staatliche Gewalt befinden sich seit 10. Oktober die Erdöl- und Petrochemiearbeiter der Abadaner Raffinerie, Petrochemie Hengan und Buschehr, Asaluyeh und Petropalayesch Kangan im Streik, ebenso die Arbeiter in der Stahlindustrie sowie in der Zuckerproduktionsstätte Haft Tapeh. Die PRO-GE spricht den Streikenden ihre Solidarität und Unterstützung aus. "Wir bewundern den Mut und die Entschlossenheit der Demonstrant:innen und Streikenden im Iran und möchten hiermit zum Ausdruck bringen, dass sie in ihrem Kampf für Gerechtigkeit , Frauen- und Menschenrechte nicht alleine sind", heißt es in dem von PRO-GE Vorsitzendem Rainer Wimmer und PRO-GE Frauenvorsitzender Klaudia Frieben unterzeichneten Solidaritätsschreiben.