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Elektro-/Elektronikindustrie: 2. Runde ohne Ergebnis

Gewerkschaften fordern weiterhin 12,9 Prozent, Betriebsrätinnen und Betriebsräte versammeln sich vor nächster KV-Runde in Wien

Gewerkschaften fordern weiterhin 12,9 Prozent

Am 31. März fand die zweite Kollektivvertragsrunde für die 60.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) statt. Die Verhandlungsrunde war von intensiven Diskussionen geprägt, musste aber  ohne Ergebnis unterbrochen werden. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA werden den Druck nun erhöhen und gemeinsam mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten am 17. April in Wien die weitere Vorgangsweise beraten. Bei dieser Konferenz sollen auch vorsorglich Maßnahmen beschlossen werden, falls die nächste Verhandlungsrunde am 19. April ebenso scheitert.

Die PRO-GE fordert weiterhin 12,9 Prozent mehr Lohn und verweist einmal mehr auf den Wirtschaftsaufschwung 2022 mit fünf Prozent und das starke Wachstum der Branche. Dies betrifft sowohl Umsatz, Auftragslage, Investitionen als auch die Anzahl der Beschäftigten. Auch bei den Gewinnausschüttungen ist keine besondere Zurückhaltung zu beobachten. Die verhandlungsrelevante Inflationsrate von März 2022 bis Februar 2023 beträgt 9,5 Prozent. 

Reallohnzuwachs mit nachhaltigen Erhöhungen

„Wir wollen einen ordentlichen Reallohnzuwachs für die Beschäftigten und vor allem nachhaltige Erhöhungen. 12,9 Prozent sind eine starke Forderung, aber angesichts der sehr guten wirtschaftlichen Ergebnisse und der Teuerung auch ein faire Forderung“, sagt PRO-GE Chefverhandler Rainer Wimmer. Der PRO-GE Vorsitzende kritisiert in diesem Zusammenhang erneut die wirtschaftspolitische Schwäche der Bundesregierung, denn die heimische Inflationsrate ist weiterhin sehr hoch. Im Vergleich zu anderen EU-Staaten habe die österreichische Regierung beim Kampf gegen die hohe Teuerung bisher augenscheinlich versagt, so Wimmer.

Die Inflation hätte mit preisdämpfenden Maßnahmen und einer besseren Preiskontrolle eingedämmt werden können. Viele Vorschläge der Gewerkschaften wurden aber von der Regierung abgelehnt oder gänzlich negiert. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind für diesen Schlammassel nicht verantwortlich und werden daher auch nicht auf dauerhafte Lohn- und Gehaltserhöhungen verzichten. Im Gegenteil, gemeinsam mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten werden wir bei den Kollektivvertragsverhandlungen dafür sorgen, dass die Kaufkraft erhalten bleibt und der wirtschaftliche Erfolg auch bei den Beschäftigten ankommt“, betont Wimmer .

Forderungsprogramm

Weitere Forderungen der PRO-GE in dieser EEI-Kollektivvertragsrunde sind unter anderem die Einführung von zusätzlichen Urlaubstagen, abhängig von der Dauer des Arbeitsverhältnisses. Konkret soll es künftig jeweils einen zusätzlichen Urlaubstag nach fünf, zehn, 15 und 20 Jahren geben. Im Bereich der Schichtarbeit soll die wöchentliche Arbeitszeit auf 36 Wochenstunden verkürzt werden. Zudem fordern die Gewerkschaften neuerlich einen leichteren Zugang der Beschäftigten zur Freizeitoption, bei der die Ist-Erhöhung dauerhaft in zusätzliche Freizeit umgewandelt werden kann. Bisher kann das Unternehmen diese Umwandlung ohne Begründung ablehnen, daher soll es künftig einen Rechtsanspruch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben.

Aktuell beträgt der niedrigste Einstiegslohn in der EEI 2.037 Euro. Der neue Kollektivvertrag mit höheren Löhnen und Gehältern soll mit 1. Mai gelten.

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