Lehrlingsvertretung im Betrieb muss erhalten bleiben!
Tiroler Landeskonferenz: Tirof zum Vorsitzenden gewählt
Wohlstand fair verteilen
Die Tiroler PRO-GE fordert neben der Umsetzung einer Wertschöpfungsabgabe auch die Einführung einer Vermögenssteuer, die vor allem Reiche mehr in die Verantwortung nimmt als bisher. "Um eine solidarische und intakte Gesellschaft gewährleisten zu können, muss Wohlstand fair verteilt werden“, heißt es dazu im beschlossenen Antrag. Ebenso drängen die GewerkschafterInnen auf einen rechtlichen Anspruch auf die Fortführung der Pflegekarenz, die durch eine stationäre Behandlung der zu pflegenden Person unterbrochen wurde. In solchen Fällen sollen zukünftig Teilungen der Pflegekarenz möglich sein.
Widerstand gegen Bundesregierung
Große Verärgerung herrschte unter den Delegierten über die Pläne der Bundesregierung, den Jugendvertrauensrat abzuschaffen. „Die von der neuen Bundesregierung geplante Abschaffung der Lehrlingsvertretung ist ein Angriff auf die Mitbestimmungsrechte der jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Mitwirkungsrechte gehören im Hinblick auf die Qualitätssicherung der Lehre sogar ausgebaut“, betonte dazu Landesvorsitzender Tirof.
PRO-GE Bundesvorsitzender Rainer Wimmer kritisierte in seiner Rede eine Vielzahl an arbeitnehmerfeindlichen Vorhaben der neuen türkis-blauen Bundesregierung. Die Drohung, die Arbeiterkammer finanziell zu schwächen, sei dabei nur die Spitze des Eisbergs: „Das Regierungsprogramm reicht von der 60-Stunden-Woche, über Eingriffe in die Sozialversicherungen bis hin zur Schwächung der betrieblichen Mitbestimmung. Die Regierung muss daher mit heftigem Gegenwind der PRO-GE rechnen“, so Wimmer.
Erfolgreiche Bilanz
Die PRO-GE Tirol vertritt rund 11.000 Mitglieder. "In Tirol bilden 623 BetriebsrätInnen und 62 JugendvertrauensrätInnen das Rückgrat der Gewerkschaft. Wir kämpfen jeden Tag erfolgreich für die Anliegen der Menschen", sagte PRO-GE-Landessekretär Robert Koschin. So konnte die PRO-GE Tirol von 2014 bis 2017 rund 8,7 Millionen Euro für ihre Mitglieder erstreiten. Dies betrifft unter anderem Sozialpläne, Rechtsschutz-Tätigkeiten und Interventionen etwa bei falschen Lohneinstufungen oder zu niedriger Entlohnung.