www.proge.at

Lehrlingsvertretung im Betrieb muss erhalten bleiben!

Im Vorfeld des dritten Gewerkschaftstages der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) im Juni 2018, stimmten 120 Delegierte bei der Tiroler Landeskonferenz am 24. Februar in Absam über zahlreiche Anträge ab und wählten das neue Landespräsidium. Patrik Tirof, Betriebsratsvorsitzender von GE Jenbacher, wurde mit 96,5 Prozent erneut zum Vorsitzenden gewählt.

Tiroler Landeskonferenz: Tirof zum Vorsitzenden gewählt

Bundesvorsitzender Rainer Wimmer gratuliert Patrick Tirof zur Wiederwahl.
Bundesvorsitzender Rainer Wimmer gratuliert Patrick Tirof zur Wiederwahl. Bundesvorsitzender Rainer Wimmer gratuliert Patrick Tirof zur Wiederwahl.

Wohlstand fair verteilen

Die Tiroler PRO-GE fordert neben der Umsetzung einer Wertschöpfungsabgabe auch die Einführung einer Vermögenssteuer, die vor allem Reiche mehr in die Verantwortung nimmt als bisher. "Um eine solidarische und intakte Gesellschaft gewährleisten zu können, muss Wohlstand fair verteilt werden“, heißt es dazu im beschlossenen Antrag. Ebenso drängen die GewerkschafterInnen auf einen rechtlichen Anspruch auf die Fortführung der Pflegekarenz, die durch eine stationäre Behandlung der zu pflegenden Person unterbrochen wurde. In solchen Fällen sollen zukünftig Teilungen der Pflegekarenz möglich sein.

Widerstand gegen Bundesregierung

Große Verärgerung herrschte unter den Delegierten über die Pläne der Bundesregierung, den Jugendvertrauensrat abzuschaffen. „Die von der neuen Bundesregierung geplante Abschaffung der Lehrlingsvertretung ist ein Angriff auf die Mitbestimmungsrechte der jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Mitwirkungsrechte gehören im Hinblick auf die Qualitätssicherung der Lehre sogar ausgebaut“, betonte dazu Landesvorsitzender Tirof.

PRO-GE Bundesvorsitzender Rainer Wimmer kritisierte in seiner Rede eine Vielzahl an arbeitnehmerfeindlichen Vorhaben der neuen türkis-blauen Bundesregierung. Die Drohung, die Arbeiterkammer finanziell zu schwächen, sei dabei nur die Spitze des Eisbergs: „Das Regierungsprogramm reicht von der 60-Stunden-Woche, über Eingriffe in die Sozialversicherungen bis hin zur Schwächung der betrieblichen Mitbestimmung. Die Regierung muss daher mit heftigem Gegenwind der PRO-GE rechnen“, so Wimmer.

Erfolgreiche Bilanz

Die PRO-GE Tirol vertritt rund 11.000 Mitglieder. "In Tirol bilden 623 BetriebsrätInnen und 62 JugendvertrauensrätInnen das Rückgrat der Gewerkschaft. Wir kämpfen jeden Tag erfolgreich für die Anliegen der Menschen", sagte PRO-GE-Landessekretär Robert Koschin. So konnte die PRO-GE Tirol von 2014 bis 2017 rund 8,7 Millionen Euro für ihre Mitglieder erstreiten. Dies betrifft unter anderem Sozialpläne, Rechtsschutz-Tätigkeiten und Interventionen etwa bei falschen Lohneinstufungen oder zu niedriger Entlohnung.

Das könnte Sie auch interessieren

12.03.2023

PRO-GE Tirol: Patrik Tirof als Vorsitzender bestätigt

Starke Kollektivverträge und Abfederung der Teuerung im Fokus
26.02.2023

Benjamin Liedlbauer zum Jugendvorsitzenden gewählt

1.000 Euro im ersten Lehrjahr in allen Branchen und mehr Geld für Berufsschulen gefordert
09.02.2023

Workshops & Seminare für Jugendliche

Zivilcourage, Anti-Rassismus, Umgang mit Cybermobbing uvm.
02.02.2023

Bestleistungen bei Berufswettbewerb

50 Lehrlinge zeigten beim Berufswettbewerb der BäckerInnen ihr Können
27.01.2023

Happy Birthday, Jugendvertrauensrat!

50 Jahre ist der Jugendvertrauensrat gesetzlich in Österreich verankert. Zeit für eine Rückschau und einen Ausblick in die Zukunft.
20.12.2022

Reden wir ÜBA: 1,50 Euro Stundenlohn sind ein Witz

Gewerkschaftsjugend fordert mehr Fairness für Lehrlinge in überbetrieblicher Ausbildung
19.10.2022

Nein zu einer Nulllohnrunde bei KV-Löhnen

Arbeitgeberangebot benachteiligt ZeitarbeiterInnen und Lehrlinge
Newsletterauswahl

PRO-GE Newsletter

Geschlecht
Geschlecht:
Name

Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzbestimmungen zu.