PRO-GE Niederösterreich: OMV-Betriebsrat Gössinger neuer Vorsitzender
GewerkschafterInnen fordern Verkürzung der Arbeitszeit
Die niederösterreichischen GewerkschafterInnen beschlossen zahlreiche Anträge für den im Juni stattfindenden Gewerkschaftstag der PRO-GE. Unter anderem fordern sie eine Senkung der derzeitigen Freistellungsgrenzen für BetriebsrätInnen und einen Kündigungsschutz für ErsatzbetriebsrätInnen. Es braucht aus Sicht der PRO-GE NÖ klare Verbesserungen für die Erreichung der sechsten Urlaubswoche sowie eine generelle Verkürzung der Normalarbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche. „Die letzte Arbeitszeitnovelle liegt mittlerweile 42 Jahre zurück. Im Jahr 1975 wurde die 40-Stunden-Woche eingeführt. Es wäre an der Zeit, wieder eine Arbeitszeitverkürzung für die Beschäftigten in Österreich zu erreichen“, erklärte Gössinger.
PRO-GE Bundesvorsitzender Rainer Wimmer übte bei der Landeskonferenz massive Kritik an den der Bundesregierung. „Die Regierung plant einen budgetären Kahlschlag im Arbeitsmarkt- und Sozialbereich. Das ist kein Sparen im System, das ist Sparen an den Menschen“, stellte Wimmer klar. Unter anderem führte der Bundesvorsitzende Verschlechterungen bei der Altersteilzeit, das Streichen der Aktion 20.000, die Kürzungen bei den Mitteln für aktive Arbeitsmarktpolitik und das angekündigte Ende der Notstandshilfe an. Dies treffe besonders ältere ArbeitnehmerInnen bzw. Arbeitsuchende. Die Regierung spare aber auch bei den Lehrlingen, denn die überbetriebliche Lehrausbildung, durch die viele Jugendliche eine Chance auf eine Berufsausbildung erhalten, ist ebenso gefährdet.
Die PRO-GE vertritt in Niederösterreich rund 45.700 Mitglieder und unterstützt 1.700 BetriebsrätInnen bei ihrer Arbeit in den Betrieben.