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Landeskonferenz der PRO-GE Vorarlberg

GewerkschafterInnen fordern Erhalt der Lehrlingsvertretung im Betrieb

Wolfgang Fritz übernimmt Vorsitz von Norbert Loacker

Wolfgang Fritz wurde mit 87,23 Prozent zum Nachfolger von Norbert Loacker gewählt.
Das neu gewählte Präsidium der Pro-Ge Vorarlberg: (vlnr) Landesjugendvorsitzender Niklas Gassner (Zumtobel), Raimund Böhler (Blum), Landesfrauenvorsitzende Andrea Stark (Huber Tricot), Eduard Scherrer (Rondo), Landespensionistenvorsitzende Theresia Dönz, Anton Mathis (Wolford), Landessekretär Erich Nagel, Pro-Ge Landesvorsitzender Wolfgang Fritz (Grass), Norbert Loacker (Grass)
Das neu gewählte Präsidium der Pro-Ge Vorarlberg: (vlnr) Landesjugendvorsitzender Niklas Gassner (Zumtobel), Raimund Böhler (Blum), Landesfrauenvorsitzende Andrea Stark (Huber Tricot), Eduard Scherrer (Rondo), Landespensionistenvorsitzende Theresia Dönz, Anton Mathis (Wolford), Landessekretär Erich Nagel, Pro-Ge Landesvorsitzender Wolfgang Fritz (Grass), Norbert Loacker (Grass)
Der neue Vorarlberger Landesvorsitzende Wolfgang Fritz. Wolfgang Fritz wurde mit 87,23 Prozent zum Nachfolger von Norbert Loacker gewählt.
Das neue Präsidium der PRO-GE Vorarlberg. Das neu gewählte Präsidium der Pro-Ge Vorarlberg: (vlnr) Landesjugendvorsitzender Niklas Gassner (Zumtobel), Raimund Böhler (Blum), Landesfrauenvorsitzende Andrea Stark (Huber Tricot), Eduard Scherrer (Rondo), Landespensionistenvorsitzende Theresia Dönz, Anton Mathis (Wolford), Landessekretär Erich Nagel, Pro-Ge Landesvorsitzender Wolfgang Fritz (Grass), Norbert Loacker (Grass)

Götzis – Bei der Vorarlberger Landeskonferenz der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) am 24. März in Götzis wurde Grass-Betriebsrat Wolfgang Fritz mit 87,23 Prozent zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Sein Vorgänger Norbert Loacker war über 26 Jahre lang an der Spitze der PRO-GE bzw. der vorherigen Metallergewerkschaft. “Ich freue mich auf die Aufgabe und danke Norbert Loacker für seinen unermüdlichen Einsatz für unsere Gewerkschaft und für eine gerechtere Arbeitswelt“, sagte Fritz. Für den 46-Jährigen sind unter anderem Digitalisierung, flexible Arbeitszeiten, Mindestlohn und die Finanzierung des Sozialsystems die größten Herausforderungen in den nächsten Jahren für die Gewerkschaft.

In einem Leitantrag an den Gewerkschaftstag der PRO-GE im Juni dieses Jahres beschlossen die rund 100 TeilnehmerInnen einige konkrete Forderungen. Die GewerkschafterInnen fordern etwa ein umfassendes Arbeitszeitpaket: Eine Verkürzung der Normalarbeitszeit, einen Rechtsanspruch auf eine Freizeitoption und auf die Altersteilzeit sowie die bessere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche stehen im Fokus. Ebenso sollen ArbeitnehmerInnen das Recht haben, zwischen Vollzeit und Teilzeit wechseln zu können. Grund für diese Arbeitszeitforderungen sind die Belastungen für die ArbeitnehmerInnen durch überlange Arbeitszeiten und Arbeitsverdichtung. Arbeit auf Abruf, wechselnde Arbeitszeiten und neue Methoden bei Arbeitsprozessen würden zudem die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben immer mehr aufweichen. Und während einerseits viele ArbeitnehmerInnen erheblich belastet seien, fänden andere – vor allem Frauen – mit Teilzeitbeschäftigung und geringfügiger Beschäftigung kein finanzielles Auslangen.

Weiters soll die duale Berufsausbildung mit einer Qualitätsoffensive aufgewertet werden. Mit einem „Blum-Bonus neu“ soll es wieder gelingen, mehr Betriebe für die Lehrlingsausbildung zu gewinnen. Sehr negativ beurteilen die Vorarlberger BetriebsrätInnen die von der Bundesregierung geplante Abschaffung des Jugendvertrauensrates. Der Jugendvertrauensrat vertrete die Lehrlinge im Betrieb und habe somit die gesetzlich verankerte Aufgabe, gemeinsam mit dem Betriebsrat die Lehrausbildung zu kontrollieren und mitzugestalten. „Die Arbeit der JugendvertrauensrätInnen ist unverzichtbar. Sie sind Teil des Erfolges unseres dualen Ausbildungssystems. Die geplante Abschaffung der Lehrlingsvertretung ist daher ein Angriff auf Qualität der Lehre und auf die Mitbestimmungsrechte junger ArbeitnehmerInnen“, betonte dazu Rainer Wimmer, PRO-GE Bundesvorsitzender. Wimmer kritisierte in seiner Rede eine Vielzahl an arbeitnehmerfeindlichen Vorhaben der schwarz-blauen Bundesregierung. Die Drohung, die Arbeiterkammer finanziell zu schwächen, sei dabei nur die Spitze des Eisbergs: „Das Regierungsprogramm reicht von der 60-Stunden-Woche, über Eingriffe in die Sozialversicherungen bis hin zur Schwächung der betrieblichen Mitbestimmung. Die Regierung muss daher mit heftigem Gegenwind der Gewerkschaft rechnen“, sagte Wimmer.

Rund 5.200 ArbeiterInnen und Lehrlinge sind in Vorarlberg Mitglied der PRO-GE. Die Landesorganisation unterstützt 242 BetriebsrätInnen und 44 JugendvertrauensrätInnen bei ihrer Arbeit. 2017 wurden von der PRO-GE Vorarlberg mehr als 400.000 Euro im Rahmen der Rechtsschutztätigkeit erkämpft.

Unter den Ehrengästen waren Caritas Direktor Walter Schmolly, AK-Präsident Hubert Hämmerle, AK-Direktor Rainer Keckeis, ÖGB-Landesgeschäftsführerin und AK-Vizepräsidentin Manuela Auer, VGKK-Obmann Manfred Brunner, die Landesvorsitzenden der Gewerkschaft vida, Reinhard Stemmer, der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH), Gerd Oprießnig mit GBH-Landesgeschäftsführer Gerhard Flatz, dem FSG-Landesvorsitzenden Werner Posch sowie der FCG-Landessekretärin Petra Rührnschopf.

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