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Benjamin Liedlbauer zum Jugendvorsitzenden gewählt

1.000 Euro im ersten Lehrjahr in allen Branchen und mehr Geld für Berufsschulen gefordert
Das neu gewählte Bundesjugendpräsidium mit Vorsitzendem Benjamin Liedlbauer (links).
Gruppenfoto mit vier jungen Männern und einer jungen Frau. Das neu gewählte Bundesjugendpräsidium mit Vorsitzendem Benjamin Liedlbauer (links).

Am Samstag, 25. Februar 2023, wurde Benjamin Liedlbauer im Rahmen der PRO-GE Bundesjugendkonferenz mit 97,7 Prozent zum Bundesjugendvorsitzenden gewählt. Der gelernte Elektrotechniker ist Vorsitzender des Jugendvertrauensrates von BMW Motoren in Steyr und stand bereits seit Mai 2022 interimistisch an der Spitze der Jugendorganisation der Produktionsgewerkschaft.

Mitbestimmung nicht in Frage stellen

In seiner Rede verwies Liedlbauer darauf, dass die Arbeitswelt durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz vor Umbrüchen stehe. Dies habe auch Auswirkungen auf die Lehrausbildung und die Facharbeiter:innen von morgen werden sich neuen Herausforderungen stellen müssen. „Die Veränderungsprozesse in den Betrieben müssen von uns mitgestaltet werden. Wir wissen, was wir können, und wir wissen, was wir wollen“, unterstrich der neugewählte Vorsitzende. Die demokratische Mitbestimmung der Lehrlinge in den Betrieben dürfe daher nie mehr in Frage gestellt werden.

Überbetriebliche Ausbildung aufwerten

Wichtig sei auch, dass man an dem Ziel festhalte, 1.000 Euro Lehrlingseinkommen im ersten Lehrjahr in allen Kollektivverträgen umzusetzen. In einigen Branchen sei dies bereits gelungen und man werde als PRO-GE Jugend in den nächsten Jahren dafür kämpfen, dass in noch mehr Bereichen die Lehrlingseinkommen die 1.000- Euro-Hürde überspringen. „Im Zusammenhang mit den Lehrlingseinkommen dürfen wir aber nicht auf die Lehrlinge in der überbetrieblichen Ausbildung vergessen. Es ist schlicht beschämend, dass es im Jahr 2023 noch Lehrlinge gibt, die in den ersten beiden Lehrjahren mit weniger als 400 Euro brutto abgespeist werden. Hier kann und muss die Politik handeln“, so Liedlbauer.

Modernisierung der Berufsschulen

„Wenn wir über die Aufwertung der Lehre reden, dann muss auch über die Berufsschulen gesprochen werden. Nur drei Prozent der Bildungsausgaben fließen in Berufsschulen. Das ist eindeutig zu wenig und zeigt, welchen geringen Stellenwert die Lehrausbildung für die Politik hat“, betonte der Bundesjugendvorsitzende. Es müsse endlich eine Modernisierung der Berufsschulen mit dem Fokus auf die digitale Infrastruktur erfolgen und es brauche zeitgemäße Berufsschulzentren.

Bessere Hilfsangebote für Jugendliche in der Krise

Aufgrund der Erfahrungen aus der Corona-Pandemie trete die PRO-GE Jugend auch dafür ein, dass die psychische Situation von Lehrlingen und jungen Arbeitskräften mehr Beachtung findet. „Hilfsangebote müssen kostenlos und flächendeckend zur Verfügung gestellt werden und der Zugang muss niederschwellig sein. Jeder junge Mensch in einer Krise muss rasch Unterstützung finden“, sagte Liedlbauer. Man fordere daher mehr Therapieplätze auf Krankenschein, den Ausbau der psychosozialen Unterstützung an Berufsschulen sowie mehr Angebote für Mobbing- und Diskriminierungsprävention.

Neues Präsidium

Im Zuge der Bundesjugendkonferenz wurde auch die Mitglieder des PRO-GE Bundesjugendpräsidiums neu gewählt. Künftig setzt sich das Gremium aus Benjamin Liedlbauer (Vorsitzender), Florian Kocaget (Niederösterreich/ JVR EATON Industries Austria GmbH), Selina Kolland (Steiermark/JVR Siemens Mobilitiy Austria GmbH), Jonas Maureder (Oberösterreich/JVR Voestalpine Stahl GmbH) und Adam Wernig (Kärnten/JVR Flex International GmbH Althofen) zusammen.

>>> Mehr Fotos der Bundesjugendkonferenz

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