Raffinierte Ideen aus Österreich
Für den reibungslosen Ablauf der Erzeugung von Produkten wie Heizöl, Diesel, Kerosin und Benzin sorgen rund 750 Personen, davon 420 ArbeiterInnen, die zu einem großen Teil im 5-Schicht-Betrieb arbeiten und 9,6 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr verarbeiten. Sicherheit wird bei der OMV großgeschrieben, jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter wird bestmöglich geschult, eine Betriebsfeuerwehr und -rettung stehen rund um die Uhr zur Verfügung, sollte es doch einmal zu einem Unfall kommen.
Doch nicht nur körperliche Sicherheit will man den Beschäftigten bieten, sondern auch das Soziale soll nicht zu kurz kommen, betonen die ArbeiterInnenbetriebsräte der OMV. So verfügt die Firma über einen Sozial- und Wohlfahrtsfonds, über den der Betriebsrat entscheidet. Ziel ist, bei individuellen Schicksalen Hilfe zu leisten. So wurde beispielsweise Beschäftigten, die durch Hochwasser zu Schaden gekommen waren, finanziell unter die Arme gegriffen, ebenso konnte ein Mitarbeiter beim notwendigen behindertengerechten Umbau seines Hauses unterstützt werden.
Wer bei der OMV arbeitet, braucht hochspezialisiertes Wissen. Deshalb legt man auch besonderen Wert auf die Lehrlingsausbildung, die derzeit 53 junge Menschen absolvieren. Als Lehrberufe stehen Chemieverfahrenstechnik, Elektrobetriebs- und Prozessleittechnik, Elektrobetriebs- und Metalltechnik und Industriekauffrau/-mann zur Auswahl. Neben der betrieblichen Praxis werden die Lehrlinge in einem eigenen OMV-Ausbildungszentrum in Gänserndorf geschult.
Und man beschreitet auch ungewöhnliche Wege: So können sich die Lehrlinge mittels einer Computersimulation durch die Raffinerie bewegen und auch VR-Brillen kommen zum Einsatz, vor allem, um sicherheitstechnische Aspekte zu trainieren. Für die Betriebsräte ist wichtig, dass nicht nur fachliche Kenntnisse vermittelt werden, sondern auch politisches Bewusstsein, und der Teamgeist gefördert wird. Ein Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen ist daher ebenso Bestandteil der Ausbildung wie eine Info- und Sportwoche in Obertauern.
Besonders stolz ist man in der Raffinerie Schwechat auch darauf, dass stets an neuen Technologien gearbeitet wird. Eines der innovativsten Projekte ist die neue ReOil-Anlage, mit der es bereits gelingt, Kunststoffabfälle wieder in Erdöl zu verwandeln. Ziel ist, das Verfahren so zu optimieren, dass künftig pro Stunde 2.000 kg Plastikmüll wieder zu Erdöl umgewandelt werden können.