„Wir geben den Menschen Lebensqualität zurück“
Im kleinen, schattigen Garten gleich neben der Geländezufahrt genießen gerade einige MitarbeiterInnen ihre Pause an Gartentischen. Ein Firmen-Griller, den man etwa für Abteilungsfeiern oder Projektabschlüsse reservieren kann, steht dort ebenfalls. 2012 wurde hier am Rand zum 3. Wiener Gemeindebezirk das Produktionsgebäude errichtet. Seit 2018 ist es der Standort für alle MitarbeiterInnen, die in Wien an neuen Medizinprodukten forschen, sie entwickeln und fertigen.
Hightech für mehr Selbständigkeit
Rund 110 ArbeiterInnen produzieren hier Mechanik-, Mechatronik- und Elektronikelemente für Kniegelenke, Fuß- und Armprothesen, Hände und Ellbogen. Auch Lehrlinge werden in den Lehrberufen Mechanik, Mechatronik, Elektronik und Orthopädietechnik ausgebildet. Die meisten bleiben nach der Ausbildung. „Bei uns hat man das Gefühl, eine sinnvolle Arbeit zu haben, denn unsere Produkte geben Menschen ein Stück Selbstständigkeit und Lebensqualität zurück“, erzählt Alexandra Kanka, Arbeiterbetriebsratsvorsitzende.
Innovatives Arbeitszeitmodell
Die ArbeiterInnen bei Ottobock genießen eine Besonderheit: Sie arbeiten in Gleitzeit, und das sogar ohne Kernzeit. „Wir sind zwar in den letzten Jahren von einer manufakturtechnischen auf industrielle Fertigung umgestiegen, trotzdem erlauben unsere Arbeitsabläufe unterschiedliche Beginnzeiten“, erklärt Christian Cypra, stellvertretender Arbeiterbetriebsratsvorsitzender.