Starkes Plus bei Betriebsratskörperschaften
Erfolgreiche Bilanz der Kampagne „Sei du die starke Stimme“
Wer schon einmal eine Betriebsratsgründung erlebt hat, weiß, dass das nicht immer einfach ist. Zur Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit in der Belegschaft kommt die Suche nach potentiellen KandidatInnen und vielleicht sogar die Skepsis der Unternehmensführung. „Dabei wurden die positiven Effekte eines Betriebsrates bereits in mehreren Studien nachgewiesen“, erklärt Reinhold Binder, Bundessekretär der PRO-GE für Organisation. Dass etwa Betriebe mit Betriebsrat deutlich besser durch die Krise gekommen sind als jene ohne, zeigte das Strukturwandelbarometer von IFES erst letztes Jahr.
Wie funktioniert eine Neugründung?
„Den betriebsbetreuenden Sekretären vor Ort kommt eine Schlüsselrolle zu“, erklärt Binder. „Sie begleiten zukünftige BetriebsrätInnen bei jedem Schritt und stehen auch später mit Rat und Tat zur Verfügung.“ Unterstützend hat die PRO-GE ein Buddy-System eingeführt, bei dem MentorInnen zur Verfügung stehen und zusätzliche AnsprechpartnerInnen bei Betriebsratsgründungen sind.
Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen
„Die Betriebsräte-Kampagne war in der PRO-GE ein voller Erfolg, die viele Arbeit hat sich definitiv gelohnt. In 20 neuen Betrieben profitieren nun die Beschäftigten von der wertvollen Arbeit eines Betriebsrates“, resümiert Binder. Besonders erfreulich ist außerdem, dass insgesamt die Zahl der Körperschaften gestiegen ist. Mit Ende 2021 gab es in 1.619 Betrieben einen Betriebsrat (1.593 Betriebe 2020) und in 358 Betrieben einen Jugendvertrauensrat (339 Betriebe 2020). Auch bei den JugendvertrauensrätInnen gab es ein sattes Plus von 39 FunktionärInnen zum Vorjahr, bei den BetriebsrätInnen waren es um 49 mehr, die nun für die KollegInnen in den Betrieben die starke Stimme sind.