30 Jahre Österreich in der EU
Eine Entscheidung für Stabilität, Frieden und Wohlstand - Jubiläumsfeier zum Europatag am 9. Mai
Am 1. Jänner 1995 ist Österreich der Europäischen Union beigetreten. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat unserem Land seither zahlreiche neue Chancen und Möglichkeiten eröffnet – wirtschaftlich, politisch, kulturell, persönlich.
Für Jüngere sind viele Dinge, die erst nach dem EU-Beitritt in Kraft getreten sind, selbstverständlich: dieselben Kosten für Telefonate und mobile Daten wie zuhause, Reisefreiheit, mit dem Erasmus+ Programm im Ausland studieren, lernen, arbeiten oder ein Praktikum absolvieren, dieselbe Ladebuchse für Handys seit 2024 oder Krankenversorgung in der gesamten EU mit der europäischen Krankenversicherungskarte.
Veranstaltungstipp: Erlebe den Europatag am Freitag, 9. Mai in Wien!
Den jährlichen Europatag nimmt das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments für Österreich in Wien ebenfalls zum Anlass, das 30-jährige Jubiläum zu feiern. Ab 10:00 Uhr finden Diskussionsrunden mit den österreichischen Abgeordneten zum Europäischen Parlament statt. Zusätzlich gibt es ein Programm für Kinder.
Mehr Infos auf der Website von "Erlebnis Europa" des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments
Entwicklung Richtung Sozialunion
Auch aus gewerkschaftlicher Sicht gibt es zahlreiche Errungenschaften und Meilensteine. Die EU hat sich in den vergangenen Jahren deutlich von einer reinen Wirtschafts- und Währungsunion zu einer Sozialunion weiterentwickelt. Mit der „Europäischen Säule der sozialen Rechte“, einer Grundsatzerklärung, die 2017 verabschiedet wurde, werden wichtige Prinzipien wie faire Entlohnung, leistbare Pflege und ein wirksamer Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durch verbindliche Gesetze gestärkt.
Mindestlohn-Richtlinie zur Stärkung der Sozialpartnersysteme
Ein großer Erfolg war auch die Mindestlohn-Richtlinie, die alle Mitgliedstaaten verpflichtet, eine Kollektivvertragsabdeckung von mindestens 80 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse sicherzustellen. Österreich ist mit 98 Prozent KV-Weltmeister, aber Länder wie Deutschland mit einer Tarifvertragsdichte von etwa 50 Prozent stehen vor erheblichen Herausforderungen, um ihre Sozialpartnersysteme zu stärken.