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Equal Pension Day: Pensionsschere endlich schließen

Frauen erhalten im Schnitt 39,7 Prozent weniger Pension als Männer

Der Equal Pension Day markiert jenen Tag, an dem Männer im Schnitt bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst am Jahresende. Heuer fällt er auf den 7. August und zeigt auf, dass der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen Bruttopension von Frauen und Männern 39,7 Prozent beträgt. Dies ist zwar eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (40,1 Prozent), dennoch hat Österreich nach wie vor massiven Nachholbedarf in Sachen Gleichstellung. Geht es in diesem Tempo weiter, wird die Pensionslücke erst im Jahr 2116 bei null liegen, wie das Momentum-Institut berechnet hat.

Auch im europäischen Vergleich wird deutlich, dass Österreich hinterherhinkt. Nur in Malta und den Niederlanden ist der Pension Gap höher. Die PRO-GE Frauen fordern daher, dass endlich in wesentlichen Fragen gehandelt wird, um die Altersarmut von Frauen zu verringern.

Mehr halbe-halbe

In Österreich wird noch immer ein sehr traditionelles Familienbild verfolgt. Laut der jüngsten Zeitverwendungsstudie sind es noch immer Frauen, die den überwiegenden Teil der Haus- und Carearbeit erledigen. Hier ist es notwendig mehr zur Bewusstseinsbildung beizutragen, denn halbe-halbe ist in Österreich noch nicht erreicht. Denn erst, wenn Frauen entlastet werden, ist es ihnen möglich, sich stärker am Arbeitsmarkt einzubringen.

Ausbau der Kinderbetreuung

Besonders wichtig ist auch der Ausbau von Kinderbildungseinrichtungen. Die Öffnungszeiten sind vor allem in ländlichen Gebieten noch immer nicht ausreichend. Darüber hinaus muss auch auf atypische Arbeitszeiten Rücksicht genommen werden. Vor allem Frauen in Schichtarbeit haben kaum Möglichkeiten, auf geeignete Betreuungseinrichtungen für ihre Kinder zurückzugreifen.

Alternsgerechtes Arbeiten

Gefordert werden von den PRO-GE Frauen auch mehr Maßnahmen hinsichtlich alternsgerechter Arbeitsplätze. Bei den Arbeiterinnen geht nur knapp die Hälfte aus der Beschäftigung in die Alterspension. Viele von ihnen scheiden aus gesundheitlichen Gründen vor dem eigentlichen Pensionsantritt aus.

Recht auf Vollzeit

Ebenso braucht es statt Teilzeit-Bashing endlich ein Recht auf Vollzeitarbeit. Rund 150.000 Frauen würden in Österreich gerne mehr Stunden arbeiten, als sie es tun, 80.000 davon würden eine Vollzeitbeschäftigung annehmen, können dies aber nicht. Verunmöglicht wird dies neben mangelnder Betreuungs- und Pflegemöglichkeiten auch aufgrund fehlender Vollzeitjobs.

Lohntransparenz erhöhen

Um die Pensionsschere zu schließen, muss auch mehr Gerechtigkeit bei den Einkommen hergestellt werden. Die PRO-GE Frauen begrüßen daher die Forderung der Frauenministerin nach mehr Lohntransparenz. In jenen Ländern, in denen  Lohntransparenz gelebt wird, haben sich geschlechterspezifische Einkommensunterschiede rasch verringert, was sich auch positiv auf die Pension der Frauen auswirkt.

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