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Schwere Kritik an "Kurzarbeit" bei W&H Dentalwerk

Keine Zustimmung des Arbeiterbetriebsrates, Alternativen wurden nicht gehört

Adobe Stock

An der kolportierten „Kurzarbeit“ des Bürmooser Unternehmens W&H Dentalwerk äußert die PRO-GE Salzburg heftige Kritik: „Das, was das Unternehmen präsentiert, ist keine Kurzarbeit! Die Beschäftigten reduzieren lediglich ihre Arbeitszeit um wenige Stunden und müssen trotzdem während der kompletten Arbeitswoche zur Verfügung stehen“, stellt Daniel Mühlberger, Landesgeschäftsführer der Produktionsgewerkschaft klar. „Hier wird auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gespart. Während die Geschäftsführung so ihre Ziele zu erreichen versucht, verlieren die Beschäftigten monatlich 600€ und mehr!“, so Mühlberger.

Arbeiter:innen verlieren 438.264€, welchen Beitrag leistet das Management?

„Nach den bisher bekannten Plänen gehen den Arbeiterinnen und Arbeitern des Dentalwerk so 438.264,- Euro an Pension, Krankenversicherung und Abfertigungs-Beiträgen verloren. Aber auch die Gemeinde Bürmoos zählt mit diesem Modell zu den Verliererinnen, ihr entgeht dadurch Kommunalsteuer“, rechnet der PRO-GE Landesgeschäftsührer vor. „Während die Geschäftsleitung mit dieser aus unserer Sicht unmotivierten Lösung lediglich bei den Arbeiter:innen sinnlos spart, die mit dieser Maßnahme auch auf Sicht viel Geld verlieren, fehlt der finanzielle Beitrag des Managements, sich ebenfalls an diesen Sparplänen zu beteiligen.“

Betriebsrat und Gewerkschaft nicht eingebunden

„Hier wird persönlicher Druck auf die Arbeiterinnen und Arbeiter aufgebaut – ohne vorher die zuständige Gewerkschaft oder den Betriebsrat konsultiert zu haben“, zeigt sich Mühlberger massiv verärgert. „Für mich ist es unerträglich, wie Menschen, die seit vielen Jahren im Unternehmen sind, vor den Kopf gestoßen werden und unter dem Mäntelchen „Kurzarbeit“ massive Lohneinbußen schöngeredet werden. Bei dem Vorschlag der Geschäftsleitung handelt es sich weder um klassische Kurzarbeit noch um eine 4-Tage-Woche!“, stellt Mühlberger klar. „Wir werden als zuständige Gewerkschaft den betroffenen Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite, damit niemand existenzbedrohende Einbußen erleidet!“