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Abschaffung der geblockten Altersteilzeit ist Frontalangriff auf Arbeiter:innen

Schichtarbeiter:innen besonders belastet – jetzt keine Möglichkeit mehr auf Altersteilzeit

Heute, Mittwoch, wurde im Sozialausschuss die schrittweise Abschaffung der geblockten Variante der Altersteilzeit beschlossen. Was bereits im Jänner nach der Regierungsklausur angekündigt wurde, wurde heute umgesetzt. Die Förderungen für Unternehmen werden zusammengestrichen, bis sie 2029 gänzlich auslaufen. Zeitgleich bleibt die Verpflichtung für Unternehmen aufrecht, eine Ersatzarbeitskraft einzustellen. „Das ist ein weiterer Frontalangriff auf die Arbeiterinnen und Arbeiter durch die türkis-grüne Bundesregierung. Jenen im Schichtdienst wird so die Möglichkeit gestohlen, Altersteilzeit in Anspruch nehmen zu können“, so der Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), Reinhold Binder. Er führt aus, dass gerade für Schichtarbeiter:innen die kontinuierliche Variante der Altersteilzeit nicht in Frage komme, da diese nicht mit den Produktionsabläufen in den Betrieben kompatibel sei.

Arbeiterfeindliche Politik

„Auf der einen Seite wird lautstark der Fachkräftemangel beklagt, auf der anderen Seite wird immer wieder arbeiterfeindliche Politik gemacht. Nach der Abschaffung der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren ist das die nächste Maßnahme, die einer Ohrfeige für Arbeiterinnen und Arbeiter gleichkommt“, so Binder. Viele Arbeiter:innen sind durch jahrelange körperliche und psychische Belastungen am Arbeitsplatz nicht in der Lage, bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter durchzuhalten. „Hier machen Menschen Politik, die keine Ahnung von den Bedingungen in Produktionsbetrieben haben. Die Mitglieder der Bundesregierung sollten sich einmal in die Betriebe begeben und sich dort nicht nur mit Mitgliedern der Geschäftsführung austauschen, sondern mit den Arbeiterinnen und Arbeitern sprechen. Möglicherweise wäre ein Realitätscheck hilfreich, um zu erkennen, was solche Beschlüsse für die Menschen bedeuten“, sagt der Gewerkschaftsvorsitzende abschließend.

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