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Good industrial jobs NOW

Neue industriAll-Kampagne fodert mehr Engagement für gute Industriearbeitsplätze

Der Gewerkschaftsdachverband IndustriAll Europe fordert die politischen Entscheidungsträger:innen in Europa auf, einen soliden politischen Rahmen zu schaffen, der gute Industriearbeitsplätze in den Mittelpunkt des industriellen Wandels stellt. Europas Industrie und Beschäftigte sehen sich mit zahlreichen Krisen konfrontiert: den anhaltenden Auswirkungen der Pandemie, Unterbrechungen der Lieferketten, geopolitischen Spannungen, einer Energiekrise und explodierenden Lebenshaltungskosten. Das Erstarken der extremen Rechten ist äußerst beunruhigend.

Herausforderungen: Digitalisierung, Dekarbonisierung und globale Spannungen

Die Arbeitnehmer:innen machen sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze, Löhne und Arbeitsbedingungen und sehen, dass ihr Anteil an den wirtschaftlichen Gewinnen immer kleiner wird, während die Profite steigen. Während die Bekämpfung des Klimawandels unerlässlich ist, brauchen die Arbeitnehmer:innen mehr Unterstützung, um die massiven Veränderungen zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund fordert industriAll Europe einen proaktiven europäischen Industrieplan, der auf Investitionen, Solidarität, der Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze und Innovation basiert - im Einklang mit unseren Klimaverpflichtungen.

industriAll schlägt acht Schlüsselkonzepte vor, um diese Vision in greifbare Realität umzusetzen:

  1. Die Rechte von Arbeitnehmer*innen und Gewerkschaften müssen gewahrt werden.
  2. Kompass für gute Arbeit: Die Politik muss sich auf die Förderung guter Industriearbeitsplätze konzentrieren: gut bezahlte, sichere und nachhaltige Jobs.
  3. Bildung/ Qualifizierung für Beschäftigungssicherheit
  4. Investitionsagenda für die Industrie: Umsetzung einer echten industriellen Investitionsstrategie für alle Regionen, keine Blankoschecks.
  5. Recht auf Energie: Gewährleistung des Rechts auf Energie für alle, sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz.
  6. International gleiche Wettbewerbsbedingungen: Schaffung eines fairen globalen Wettbewerbs, der auf guten Arbeitsplätzen in der gesamten Versorgungskette basiert.
  7. Politikkohärenz: Sicherstellen, dass die Politik die Dekarbonisierung und die Kreislaufwirtschaft unterstützt, ohne die industrielle Stärke zu opfern.
  8. Nichts über uns ohne uns! - Einbeziehung der Arbeitnehmer*innen in die Entscheidungsprozesse.

Der richtige Zeitpunkt ist jetzt!

„Die politischen Entscheidungsträger*innen müssen dringend auf die berechtigten Sorgen der Arbeitnehmer:innen angesichts von Deindustrialisierung, Profitstreben und wirtschaftlicher Ungewissheit reagieren", fordern die beiden industriAll-Generalsekretärinnen Judith Kirton-Darling und Isabelle Barthès und warnen vor den verheerenden Folgen einer Erosion des industriellen Gefüges sowie des europäischen Zusammenhalts. „Wir befinden uns in einem entscheidenden Moment. Jetzt müssen die europäischen Staats- und Regierungschefs aktiv werden und einen zukunftsorientierten Plan für industrielle Investitionen verabschieden, der eine widerstandsfähige, faire und nachhaltige Zukunft für die europäische Industrie und unsere Arbeitsplätze fördert."

industriAll Europe sei bereit mit politischen Entscheidungsträger:innen und Arbeitgeber:innen zusammenzuarbeiten, die gewillt sind, eine Zukunft zu gestalten, in der gute Industriearbeitsplätze die Richtschnur für die transformative Politik sind, betonen die industriAll-Generalsekretärinnen: „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie wir auf den Rand der Klippe zusteuern."