Kemperle: „Jede und jeder verdient gute Pflege – unabhängig vom Alter und Einkommen“
ÖGB-Pensionist:innen warnen vor Pflegenotstand
Am 12. Mai wird jedes Jahr weltweit der Tag der Pflege gefeiert, ein Tag, der die unermüdliche Arbeit und den unverzichtbaren Beitrag der Pflegekräfte zur Gesellschaft würdigt. Um darauf und auf die Notwendigkeit qualitätsvoller Pflege und Betreuung auch für ältere Menschen hinzuweisen, setzten die ÖGB Pensionist:innen unter dem Motto „In der Not sind wir ohne Pflege tot“ am 8. Mai vor dem Sozialministerium ein Zeichen.
„Wie das Einkommen darf auch das Alter bei Pflege und Betreuung keine Rolle spielen – jede und jeder hat die bestmögliche Pflege und Betreuung verdient“, betonte ÖGB-Bundespensionist:innenvorsitzende und Vorsitzende der PRO-GE Pensionist:innen Monika Kemperle und forderte gleichzeitig gute Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte, die täglich ihr Bestes geben, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu gewährleisten.
Finanzierung hochwertiger Pflege sicherstellen
Gerade in den vergangenen Jahren – bedingt durch die Corona-Pandemie – haben Pflegeberufe zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des steigenden Bedarfs an Pflegeleistungen. Die Pflegekräfte stehen jeden Tag unter enormem Druck, leisten jedoch unter schwierigen Bedingungen eine herausragende Arbeit. „Die Regierung muss die Finanzierung endlich nachhaltig sicherstellen. Zudem müssen einheitliche und hochwertige Standards im Pflege- und Betreuungsbereich gewährleistet werden“, so Kemperle weiter.
Mehr Staat statt privat
Neben einheitlicher Standards und der nachhaltigen Finanzierung pocht Kemperle auf den Ausbau von Palliativeinrichtungen, hochwertige, flächendeckende und leistbare Unterstützungsangebote auch für Angehörige und höhere Anfordernisse bei der Ausbildung von 24-Stunden-Betreuer:innen. „Wir wissen, dass der gesamte Gesundheits- und Pflegebereich zu einem Spielfeld privater Unternehmen geworden ist, die das große Geld wittern und auch schon verdienen. Dagegen muss die Regierung vorgehen und vielmehr selbst investieren. Davon profitieren sowohl die zu pflegenden und zu betreuenden Personen jeden Alters als auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, sagte Kemperle.