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Lebensrettende Innovationen aus Leonding
Wenn irgendwo auf der Welt ein Feuerwehrfahrzeug zum Einsatz ausrückt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es aus Oberösterreich stammt. Die Firma Rosenbauer mit Hauptsitz in Leonding ist einer der weltweit führenden Hersteller von Feuerwehrtechnik und blickt auf eine über 150-jährige Unternehmensgeschichte zurück.
Rosenbauer ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Traditionsunternehmen mit Wurzeln im 19. Jahrhundert den Sprung ins 21. Jahrhundert erfolgreich geschafft hat. Rund 1.600 Arbeiter:innen fertigen an zwei Standorten die maßgeschneiderte Technik für den heißen Ernstfall im Feuereinsatz. Weltweit hat Rosenbauer rund 4.600 Beschäftigte.
Doch was passiert eigentlich in der Produktion? Wer sind die Menschen hinter den leuchtend roten Fahrzeugen? In den Werkhallen wird mit Präzision und Leidenschaft gearbeitet. Hier entstehen hochkomplexe Feuerwehrfahrzeuge, Löschsysteme, Stromerzeuger, Tauchpumpen und Speziallösungen für Feuerwehren in über 100 Ländern. Die Produktpalette reicht vom klassischen Tanklöschfahrzeug bis hin zum vollelektrischen Flughafenlöschfahrzeug. Beim Werksbesuch sehen wir typisch amerikanische Löschfahrzeuge in Knallrot, aber auch das Flaggschiff des Unternehmens, einen neongelben Panther, der in über 80 Flughäfen weltweit zum Einsatz kommt. Sie sind alle maßgeschneidert für die jeweiligen individuellen Anforderungen.
Die für die Fahrzeuge notwendigen Pumpen, Druckluftspritzen oder Wasserwerfer werden selbst entwickelt und produziert. Die Entwicklung erfolgt durch hoch qualifizierte Ingenieure und Ingenieurinnen, die z. B. auch aus dem Flugzeugbau kommen. Die Innovation hört jedoch bei Fahrzeugen nicht auf: Auch Drohnen, Löschsysteme, Schutzkleidung oder feuerwehrtechnische Ausrüstung gehören heute zur Produktpalette. Die Fertigung ist weit mehr als Fließbandarbeit. Die Fahrzeuge entstehen in Taktlinien, ähnlich wie in der Automobilindustrie, nur wesentlich flexibler. Das ist maßgeschneiderte Technik. Viele Komponenten werden modular entwickelt und montiert. Einzelne Arbeitsgruppen übernehmen dafür komplexe Fertigungsschritte wie unter anderem Rahmenmontage, Elektrik, Pumpentechnik, Lackierung oder Endkontrolle.
Jede Schraube, die gezogen wird, jeder Fertigungsschritt und jede Montagearbeit erfolgen zwar nach einem genauen Plan und sind dennoch einzigartig. „Wir haben viele Sonderanfertigungen. Da wird es nie langweilig. Oft braucht es sehr individuelle Lösungen für einzigartige Problemstellungen“, beschreibt ein langjähriger Mitarbeiter seine Tätigkeit, während er gerade eine Vorrichtung im Fahrzeug montiert. Man merkt den Mitarbeiter:innen an, dass sie stolz sind, an Produkten zu arbeiten, die täglich Leben retten.
Auf Weiterbildung wird Wert gelegt. Dafür gibt es in Leonding auch ein eigenes Schulungszentrum. Kreativität, Eigeninitiative und Teamarbeit prägen die Unternehmenskultur. Eine eigene Lehrlingsausbildung darf selbstverständlich dabei nicht fehlen. Eine Besonderheit bei Rosenbauer ist auch das flexible Arbeitszeitmodell in der Produktion. Die uns begleitenden Betriebsräte Christian Altendorfer und Andreas Sexlinger sind stolz darauf, ein flexibles Arbeitszeitmodell mit einer Kernzeit zwischen 9.00 und 13.00 Uhr in der Produktion zu haben. Das Betriebsratsteam rund um den Vorsitzenden Wolfgang Untersperger hat die Interessen der Beschäftigten im Auge. „Wir haben uns sehr dafür starkgemacht, dass wir eine flexible Arbeitszeit auch für Arbeiter:innen einführen konnten. Der Alltag zeigt uns, dass dies unter gewissen Rahmenbedingungen auch möglich ist“, so der BR-Vorsitzende.