Gewerkschaftstag 2023
Generationswechsel an der Spitze
Reinhold Binder wird sich am 4. Gewerkschaftstag der PRO-GE den Delegierten zur Wahl zum Bundesvorsitzenden stellen. Rainer Wimmer wird nach 14 Jahren nicht mehr kandidieren.
Reinhold Binder (44) ist seit Jahren in der Gewerkschaft fest verankert. Sein Engagement begann der aus Micheldorf (Oberösterreich) stammende Binder als Jugendvertrauensrat bei der Firma Greiner Extrusion, wo er auch eine Lehre als Werkzeugmacher absolvierte. Der Einstieg in die Gewerkschaft erfolgte als Jugendsekretär der Gewerkschaft Metall-Textil. Zwischen 2006 und 2016 war er als Bezirkssekretär im Regionalbüro Steyr-Kirchdorf tätig. 2016 wechselte er in die PRO-GE Zentrale – als Bundessekretär für Organisation hat Binder sein Talent für Kampagnen und Mobilisierung unter Beweis gestellt und damit maßgeblich zu erfolgreichen Kollektivvertragsabschlüssen beigetragen.
Ausgleich bei der Familie
Binder ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Ausgleich für seinen zeitintensiven Job findet Binder bei seiner Familie. Gerne ist er in den Bergen unterwegs, meist in Begleitung von Bruno, seinem italienischen Wasserhund. Doch was hat Binder geprägt? Er kommt aus einer klassischen Arbeiter:innenfamilie, der Vater war Maurer, die Mutter – eine gelernte Köchin und Kellnerin – kümmerte sich um die vier Kinder, später wurde sie Tagesmutter. Seine Erfahrungen in der Jugendarbeit, nicht nur als JVR, sondern auch als Jugendzentrenleiter in Linz, haben ihn dazu motiviert, in der Gewerkschaft beruflich aktiv zu werden, um gegen Ungerechtigkeiten vorgehen zu können.
Bei der digitalen und klimaneutralen Transformation müssen Arbeitsbedingungen, Einkommen, soziale Sicherheit und Bildung in den Mittelpunkt gerückt werden.
Betriebsräte stärken
Für die Gewerkschaften sieht der von der FSG nominierte Kandidat große Herausforderungen: "Angesichts der rasanten Veränderung der Arbeitswelt muss die betriebliche Arbeitnehmer:innenvertretung gestärkt und weiterentwickelt werden. Bei der digitalen und klimaneutralen Transformation müssen Arbeitsbedingungen, Einkommen, soziale Sicherheit und Bildung in den Mittelpunkt gerückt werden." Gemeinsam mit den Betriebsrät:innen werde es gelingen, diese Veränderungen positiv für die Arbeitnehmer:innen zu gestalten, ist Binder überzeugt.