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Digitalisierung

Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt

Im "AI for Good"-Leitfaden hat die Plattform Industrie 4.0 Österreich, bei der auch die PRO-GE Mitglied ist, gemeinsam mit gesellschaftlichen Akteuren, Erfolgsfaktoren bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz zusammengetragen: Damit soll Beschäftigten und Unternehmen eine Hilfestellung geboten werden – Schritt-für-Schritt-Anleitung und Praxisbeispiele inklusive.

Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI) beschäftigt schon heute viele Unternehmen und wird in den kommenden Jahren noch zunehmende Verbreitung erfahren. Die Potentiale und möglichen Einsatzgebiete sind riesig. Viele bestehende Jobs können sich im Zuge der Einführung von AI-Systemen verbessern, indem die Beschäftigten durch den Einsatz von AI entlastet und unterstützt werden. Insbesondere dann, wenn MitarbeiterInnen von Routine-Tätigkeiten entbunden werden, um sich auf Wissensarbeit konzentrieren zu können, die mit einer persönlichen Weiterentwicklung und besserer Entlohnung einhergehen, ist das der Fall. Gleichzeitig bestehen aber auch Gefahren, etwa der Entwertung von (menschlicher) Arbeit, Kontrolle, Überwachung, Diskriminierung, Nicht-Nachvollziehbarkeit und Intransparenz der Entscheidungen und Aktionen der AI. Daher braucht es jedenfalls klare Regeln und geeignete Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten. 

AI-Anwendungen müssen sich NutzerInnen anpassen

Was aber letztlich erfolgsentscheidend bei der Einführung von AI-Systemen ist, ist die Einbindung der AnwenderInnen in allen Phasen der Implementierung. Der Leitfaden „AI for good – Menschenzentrierter Einsatz von AI“ plädiert deshalb dafür, den Menschen bei der Einführung von AI-Anwendungen in den Mittelpunkt zu stellen. Denn schließlich arbeiten Menschen mit den AI-Anwendungen und so muss sich auch die Technik dem Menschen anpassen und nicht umgekehrt. “Dem Leitfaden liegt die These zugrunde, dass die Berücksichtigung menschenzentrierter Faktoren AI-Systeme erfolgreicher macht, weil dadurch die Akzeptanz bei den AnwenderInnen steigt und somit die Wirksamkeit dieser Systeme deutlich erhöht wird“, erklärt Roland Sommer, Geschäftsführer der Plattform Industrie 4.0 Österreich. "Im Leitfaden wird sehr gut gezeigt, wie AI zur Unterstützung für den Menschen und zu seinem Nutzen eingesetzt werden kann, nicht zu seinem Nachteil", ergänzt PRO-GE Expertin Kerstin Repolusk, Leiterin der Expertengruppe "Mensch in der digitalen Fabrik" in der Plattform Industrie 4.0.

Leitfaden für menschenzentrierten Ansatz

Erfahrungen aus der Praxis, Erkenntnisse aus dem vom AK Digitalisierungsfonds finanzierten Projekt „AI for GOOD“ und eine Vielzahl von Projektaktivitäten sind in den Leitfaden eingeflossen. Dieser zeigt nun Schritt für Schritt wie ein menschenzentrierter Ansatz bei der Umsetzung von AI-Lösungen gelingen kann, bietet anschauliche Praxistipps und weiterführende Informationen zum Thema. Der Leitfaden richtet sich an Unternehmen und MitarbeiterInnen gleichermaßen, die erstmalig mit dem innerbetrieblichen Einsatz von AI in Berührung kommen. In die Entstehung des Leitfadens waren unterschiedliche gesellschaftliche Stakeholder eingebunden, von ArbeitnehmerInnen- und Arbeitgebervertretung über Industrie und Wissenschaft bis hin zu öffentlicher Verwaltung und Juristen, um möglichst viele Sichtweisen zu inkludieren.

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