Metaller-KV - Gewerkschaft wird keine Verhandlungen über Nulllohnrunde führen
FMTI-Forderung nach „absoluter Zurückhaltung“ ist abzulehnen
Am 22. September startet die heurige Herbstlohnrunde. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Metallindustrie finden dabei unter sehr schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen statt. „Die Industrie hat aktuell mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen, etwa mit hohen Energiekosten, mit einem Fachkräftemangel, mit der Industrieschwäche in Deutschland oder mit der US-Zollpolitik. Es zeigt sich daher, wie wichtig für Österreichs Wirtschaft die Sicherung der Kaufkraft war. Nur so konnte eine dramatische wirtschaftliche Abwärtsspirale verhindert werden und das wird auch heuer im Mittelpunkt der Kollektivvertragsverhandlungen stehen“, sagt Chefverhandler und PRO-GE Bundesvorsitzender Reinhold Binder (PRO-GE)
Die heutige Forderung des Fachverbandes Metalltechnische Industrie (FMTI) nach einer „absoluten Zurückhaltung bei Lohnerhöhungen“ wird von der Gewerkschaft klar abgelehnt. „Nulllohnrunden sind kein Mittel, um die Inflation zu bekämpfen. Im Gegenteil, sie würden nur die wirtschaftliche Erholung und die Finanzierung des Pensionssystems oder Gesundheitssystems gefährden. Daher werden die Gewerkschaften bei den Kollektivvertragsgesprächen nicht über Nulllohnrunden verhandeln“ so Binder
Das Vertrauen in den Industriestandort Österreich müsse stattdessen gestärkt werden. Dazu gehöre die Bekämpfung der Teuerung. Der Gewerkschafter unterstützt daher den FMTI-Aufruf an alle Branchen und Sektoren, die Preise zumindest ein Jahr lang nicht über dem Inflationsziel zu erhöhen. „Es müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit die Teuerung endlich gedämpft wird“, sagt Binder, der neben der Inflationsentwicklung, den Fachkräftebedarf für eine der zentralen Herausforderungen halten. „Motivierte und innovative Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind weiter das Fundament für einen erfolgreichen Industriestandort Österreich“, betont Binder..
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