Lohntransparenz
Reden wir über’s Geld
Wird in deinem Betrieb über Einkommen geredet? Und was wäre deiner Meinung nach für Lohngleichheit wichtig? Sag uns deine Meinung!
In Österreich gilt „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Trotzdem verdienen Frauen im Durchschnitt 18,3 Prozent weniger als Männer (Statistik Austria). Und obwohl diese Lohnunterschiede real sind, bleiben sie im Einzelnen oft unsichtbar. Lohntransparenz ist ein Schlüssel, um diese Strukturen aufzubrechen.
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Wie sind die Erfahrungen in deinem Betrieb? Wird dort offen über die Einkommen geredet, weißt du in etwa, was Kolleginnen und Kollegen verdienen? Und was findest du persönlich wichtig, um ungerechtfertigte Lohnunterschiede zu beseitigen?
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Chance für mehr Gleichberechtigung
Die EU-Richtlinie zur Lohntransparenz setzt genau da an: Denn wer nicht weiß, was die Kolleginnen und Kollegen verdienen, kann sich auch schwer gegen Ungleichheit wehren. Ziel ist es, klare, faire und vergleichbare Löhne für alle zu schaffen – unabhängig von Geschlecht oder anderen Merkmalen. Bis Juni 2026 hat Österreich Zeit, die EU-Transparenzrichtlinie in nationales Recht umzusetzen. Die Richtlinie soll Unternehmen zu mehr Offenheit bei den Einkommen verpflichten und Beschäftigten helfen, sich gegen Entgeltdiskriminierung zu wehren. Vor dem Hintergrund, dass Österreich im europäischen Vergleich mit 18,3 % den höchsten Gender Pay Gap aufweist und damit trauriges Schlusslicht ist, stellt die Umsetzung der Lohntransparenzrichtlinie eine große Chance für mehr Gleichberechtigung dar.
Vorteile der Lohntransparenz NEU für Beschäftigte
- Auskunftsrecht: Alle Beschäftigten haben das Recht zu erfahren, was das Unternehmen für vergleichbare Tätigkeiten zahlt.
- Aufhebung von Verschwiegenheitsklauseln: Beschäftigte dürfen ihr Gehalt freiwillig offenlegen, was eine Kultur der Offenheit fördert.
- Beweislastumkehr: Arbeitgeber müssen künftig Unterschiede in der Bezahlung auf Basis objektiver, geschlechtsneutraler Kriterien erklären.
Vorteile der Lohntransparenz NEU für Arbeitgeber
- Für Unternehmen bedeutet Lohntransparenz NEU ebenfalls einen Wettbewerbsvorteil:
- Attraktivität am Arbeitsmarkt: Faire Entlohnung zieht neue Talente an und steigert die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen.
- Langfristige Vorteile: Eine gerechte Bezahlung fördert die Bindung der Mitarbeiter:innen und reduziert Fluktuation.
Es braucht noch mehr!
Die EU-Richtlinie ist ein starkes Signal – aber sie reicht noch nicht aus. Damit Lohntransparenz wirklich wirkt, braucht es in Österreich mutige Schritte. Die PRO-GE und ÖGB-Frauen fordern:
- Sanktionen für Betriebe die trotz Kenntnis nichts gegen ungerechtfertigte Einkommensunterschiede tun.
- Einkommensberichte auch für kleinere Betriebe! Die Schwelle von 250 Beschäftigten ist zu hoch. Wir fordern: deutliche Senkung, damit mehr Unternehmen zur Offenlegung verpflichtet werden.
- Rasche Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie – ohne Schlupflöcher und Verzögerung!
- Schluss mit Lohn- oder Gehaltsgeheimnissen! Vertraulichkeitsklauseln müssen verboten werden. Nur wer reden darf, kann sich wehren.