Chemische Industrie: Betriebsversammlungen untermauern 6-Prozent-Forderung
Arbeitgeberangebot unzureichend – Beschäftigte erwarten fairen Lohnabschluss
Am 3. Mai gehen die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 47.000 Beschäftigten der chemischen Industrie in die vierte Runde. „Wir haben in den vergangenen Tagen Betriebsversammlungen in der chemischen Industrie abgehalten. Die Beschäftigten stehen hinter der Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn. Sollte es morgen zu keiner Einigung mit den Arbeitgebern kommen, werden die Betriebsversammlungen wieder aufgenommen und weitere gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen beschlossen“, berichtet PRO-GE Chefverhandler Alfred Artmäuer.
Frage des Respekts
Artmäuer weist erneut darauf hin, dass das Angebot der Arbeitgeber von vier Prozent Lohnerhöhung und einer Einmalzahlung von 150 Euro völlig unzureichend ist. „Bei einer den Verhandlungen zugrundeliegenden Inflation von 3,9 Prozent werden wir uns damit keinesfalls zufriedengeben. Die chemische Industrie hat unter der Pandemie kaum gelitten und war sehr erfolgreich. Es ist daher eine Frage des Respekts gegenüber den ArbeitnehmerInnen, einen fairen und nachhaltigen Lohnabschluss sicherzustellen“, betont der Gewerkschafter.