Warnstreiks: Brauer kämpfen um höhere Löhne
Am 23. November fand die bereits vierte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 3.500 Beschäftigten der Brauindustrie statt. Nach sechs Stunden wurde die Verhandlung ergebnislos unterbrochen. "Die Arbeitgeber bewegten sich kein Stück und haben in der vierten Runde plötzlich die den Verhandlungen zugrunde gelegte Inflation von 6,9 Prozent in Frage gestellt. Das ist ein einzigartiges Vorgehen und völlig respektlos gegenüber den Beschäftigten der Brauindustrie", so die Verhandler der Arbeitnehmerseite, Bianca Reiter (Gewerkschaft PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (Gewerkschaft GPA).
Beschäftige kampfbereit
Der Branchenverband habe nach den Verhandlungen den Unternehmen empfohlen, die Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent zu erhöhen. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeutet das einen Reallohnverlust. Wie in den Betriebsversammlungen beschlossen, werden deshalb zwischen 28. November und 1. Dezember Warnstreiks in der Brauindustrie abgehalten", betonen Reiter und Hirnschrodt.
Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA halten an der Forderung nach 11 Prozent mehr Lohn und Gehalt fest. "Die Beschäftigten der Brauindustrie stehen geschlossen hinter dieser Forderung und zeigen sich kampfbereit. Die 6,5 Prozent sind in Zeiten der massiven Teuerung nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Arbeitgeberseite wird sich bewegen müssen, denn die Beschäftigten haben sich ordentliche Lohn- und Gehaltserhöhungen verdient", unterstreichen die Gewerkschafter.
Die Verhandlungen werden am 9. Dezember fortgesetzt.