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Die Frühjahrslohnrunde 2024 im Überblick

Betriebsversammlungen in Chemischer Industrie

Nachdem auch in der dritten Verhandlungsrunde kein Abschluss erzielt wurde, finden nun von 24. bis 30. April Betriebsversammlungen statt, in denen die Beschäftigten über den Verhandlungsverlauf informiert werden und die weitere Vorgehensweise beschließen. Im Folgenden eine kleine Auswahl von Fotos aus den Betrieben:

Papierindustrie: Kein Abschluss in der zweiten Runde

Auch bei der zweiten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 8.000 Beschäftigten der Papier- und Pappenindustrie konnte am 25. April keine Einigung erzielt werden. Weiterhin ist die Arbeitgeberseite nicht bereit die durchschnittliche Inflationsrate abzugelten. Sollte die nächste Verhandlung am 29. April abermals ohne Ergebnis bleiben, findet am 30. April eine österreichweite Betriebsrät:innenkonferenz statt.

Chemische Industrie: Auch dritte Runde ohne Ergebnis

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten der chemischen Industrie konnte auch in der dritten Verhandlungsrunde am 23. April kein Abschluss erzielt werden. Das Angebot der Arbeitgeber für Lohnerhöhungen liegt deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate. Von 24. bis 30. April werden nun Betriebsversammlungen einberufen.

Elektro-/Elektronikindustrie: +7,5 Prozent

In den späten Abendstunden des 22. April haben PRO-GE und GPA den ersten Abschluss der diesjährigen Frühjahrslohnrunde erreicht. Die kollektivvertraglichen Löhne und die Lehrlingseinkommen in der Elektro- & Elektronikindustrie steigen um 7,5 Prozent, die Ist-Löhne werden um 6,8 Prozent erhöht. "Die nachhaltigen Lohnerhöhungen sind ein gemeinsamer Erfolg der Betriebsrät:innen und Beschäftigten. Nur durch die Betriebsversammlungen war ein Abschluss in dieser Runde und dieser Höhe möglich. Sie haben auf Arbeitgeberseite für die notwendige Bewegung gesorgt. Wir haben uns von null auf 7,5 Prozent gesteigert", betont PRO-GE Verhandlungsleiter Reinhold Binder und verweist darauf, dass es bis zu dieser dritten Runde kein Angebot der Arbeitgeber für Lohnerhöhungen vorlag.

350 Betriebsrät:innen und Jugendvertrauensrät:innen der Chemischen Industrie fordern in der bei ihrer Konferenz in Leonding/OÖ am 22. April einstimmig beschlossenen Resolution eine „reale Lohn- und Gehaltserhöhung unter besonderer Berücksichtigung der Bezieher:innen niedriger Einkommen“ für die 50.000 Beschäftigten der Branche. Sollte bei der 3. Kollektivvertragsrunde am 23. April kein Ergebnis erzielt werden, werden im Zeitraum vom 24. bis 30. April 2024 Betriebsversammlungen in ganz Österreich stattfinden. Mehr Fotos von der Konferenz auf flickr.

Zweite Runde in der Chemischen Industrie ergebnislos

Auch bei den KV-Verhandlungen für die Beschäftigten der Chemischen Industrie blieb die zweite Verhandlung am 16. April ohne Einigung. Die Arbeitgeber legten kein Angebot für Lohnerhöhungen vor. PRO-GE und GPA berufen daher eine Betriebsrät:innenkonferenz für 22. April ein.

Elektro-/Elektronikindustrie: Betriebsversammlungen 11. bis 16. April

Betriebsrät:innenkonferenz Elektro- & Elektronikindustrie

Rund 400 Betriebsrät:innen trafen am 10. April zu einer Konferenz in der Wiener ÖGB-Zentrale zusammen. Die Belegschaftsvertreter:innen beschlossen zwischen 11. und 16. April die Beschäftigten in Betriebsversammlungen über den bisher enttäuschenden Verhandlungsverlauf zu informieren und weiter Maßnahmen zu beraten.

Zweite Runde Textilindustrie ohne Einigung

Am 9. April blieb die zweite Verhandlungsrunde für die rund 7.500 Beschäftigten der Textilindustrie ohne Ergebnis. Die Vorstellungen der beiden Seiten für Lohnerhöhungen und rahmenrechtliche Verbesserungen liegen noch deutlich auseinander.

Die zweite Kollektivvertragsverhandlung für die rund 60.000 Beschäftigten in der Elektro- und Elektronikindustrie blieb am 5. April ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber haben kein Angebot für Lohn- und Gehaltserhöhungen vorgelegt. 

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA berufen daher am 10. April eine österreichweite Konferenz der Betriebsrätinnen und Betriebsräte in der Wiener ÖGB-Zentrale ein, um gemeinsam die weitere Vorgangsweise zu beschließen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 22. April statt.

Verhandlungsstart Chemische Industrie

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten der Chemischen Industrie begannen am 4. April mit der Übergabe des Forderungsprogramms und der ersten Verhandlungsrunde. Neben realen Einkommenszuwächsen fordern die Gewerkschaften unter anderem eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche und die Einführung eines Jubiläumsgeldes bei 15 Dienstjahren.

Erste Runde Textilindustrie

Am 19. März nahmen PRO-GE und GPA die Verhandlungen für die rund 7.500 Arbeitnehmer:innen der österreichischen Textilindustrie auf.

Start am 12. März

Am 12. März eröffneten PRO-GE und GPA die diesjährige Frühjahrslohnrunde mit der jeweils ersten Verhandlungsrunde für die rund 60.000 Beschäftigten der Elektro- & Elektronikindustrie sowie für die rund 8.000 Beschäftigten der Papierindustrie. Auch wenn die monatlichen Teuerungsraten zuletzt etwas zurückgegangen sind, liegt die für die KV-Verhandlungen relevante Inflation im 12-Monats-Schnitt (inkl. der Schnellschätzung für Februar) noch immer bei 6,8 Prozent. Die Priorität der Gewerkschaften liegt daher auf nachhaltigen Lohnerhöhungen.

Starttermine für die Frühjahrslohnrunde 2024:

  • 12. März: Elektro- & Elektronikindustrie
  • 12. März: Papierindustrie
  • 19. März: Textilindustrie
  • 4. April: Chemische Industrie
  • 7. Mai: Glashüttenindustrie

 

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